Die
Padde Das Internetmagazin für die Pinnower Froschperspektive - mit online-Lexikon |
Es sprach die Padde zu den Poggen was müsst ihr dort im Teiche hocken? mit Achtung sagt darauf die Kröte du kannst ja dichten wie Herr Goethe! |
2023 Eine prima Padden-Saison -49 Jahre Gemeinschaft Paddenkrug- Panorama Paddenkrug 2012 Neues Forum, Brandenburg 2011 Zur Erinnerung an den Mauerfall November 1989 ... Das Opfern der Freiheit unter dem Vorwand der Verteidigung der Freiheit oder für den Staat sah schon Michail Bakunin als höchst bedenklich an. Pierre-Joseph Proudhon der Ur-Anarchist, 1865, meinte hellseherisch: "Regiert zu werden, heißt überwacht zu werden, inspiziert, ausspioniert und dirigiert zu werden, dem Gesetz unterworfen zu sein, reguliert, in Listen eigetragen und indoktriniert zu werden, Predigten hören zu müssen, kontrolliert, eingeschätzt, gewogen, zensiert und herumbefohlen zu werden... Regiert zu werden heißt, bei jeder Transaktion, bei jeder Bewegung bemerkt, registriert, besteuert, gemessen, ausgewertet, patentiert und lizensiert, autorisiert, gebilligt, verwarnt, behindert, reformiert, zurechtgewiesen und festgenommen zu werden....gegen Lösegeld festgehalten zu werden, ausgebeutet, monopolisiert, genötigt, ausgequetscht, verarscht, beraubt zu werden und dann, beim allergeringsten Widerstand... unterdrückt, bestraft, mißbraucht, belästigt, verfolgt, angepöbelt, geschlagen, entwaffnet, erdrosselt, eingesperrt, unter Maschiengewehrbeschuß genommen, beurteilt, verurteilt, deportiert, geschunden, verkauft, beschissen zu werden und schließlich verspottet, lächerlich gemacht, beleidigt und entehrt zu werden" ... für u65 nach links! Schade, schade, es sind ja nun noch wenige Padden, die das Privileg genießen, unter 65 (u 65) zu sein und die, wenn sie aus der Tür des Paddenkrugs treten, nach links abbbiegen dürfen. Alle anderen müssen notgedrungen nach rechts, eine Altersdiskriminierung des Straßenamtes! Anschlußverwendung Jetzt ist jeder gefragt, ob er als Anschlußverwendung ein Organ abgeben möchte. Sehr löblich, aber was ist mit dem Alter der Organe, wie der Leber beispielsweise, hart, fest und riesig, höchstens noch geeignet, mit viel Zwiebeln wie bei Hannibal Lecter gebraten zu werden, eher etwas für die Armenküche. Und wenn man zu Hause und nicht im hochtechnisierten Hospitz sterben möchte? Beim Tod auf der eigenen Couch kommt erst einmal die Kripo und die Mindesthaltbarkeit der Organe läuft behende ab. Wird dann der beherzte Beamte die Witwe hinausdrängeln und am Küchentisch mit dem Messerchen das Organ heraustrennen und seine Vollkornsemmel aus dem Styropor-Behälter nehmen und an Stelle dessen die Spende hineinstopfen? Da ist noch viel Weiterbildungsbedarf gegeben. Erst einmal sollte einen Ethik-Komission die Fragen klären, mit Margot Käßmann und einem guten Fläschen Wein an der Spitze. Nur die FDP muß sich keine großen Sorgen machen, deren Oberhaupt hat den Begriff kreiert. Sie ist nun wirklich klinisch tot und mag abgeben was sie will, nur kein Hirn, weil damit die Anschlußverwendung ausgeschlossen wird. ... The Limits to Growth ja, davon hat der Club of Rome schon 1972 geträumt und die Träume werden heute immer eindringlicher, so das sich verantwortliche Bürger fragen, wohin führt das ungebremste Wachstum? Wir im Paddenkrug haben das Mittel: seltene Erden! glänzend und scheinbar nährstoffreich, aber der Eindruck trügt. Sonst ist ja immer im Zusammenhang mit China von seltenen Erden die Rede. dieses auf unserer seltenen Erde gepflanzte Pfaffenhütchen hat einen Wachstumsschub von gerade 1 cm in drei Jahren gemacht, ein wunderbarer Erfolg in Sachen Nullwachstum (annährend)! Wäre die Pinnower seltene Erde verbreiteter und würde sie auch zum Anpflanzen von Gurken, Tomaten und Salat verwendet werden, wäre Ehec kein Problem gewesen, denn Sprossen, Gurken, Tomaten und Salat hätte es Dank unserer Erde gar nicht geben! Arm dran, kein Geld? Kein Problem, einfach beim BMF fragen und Überbrückungsgeld beantragen, es müssen ja nicht gleich Millionen sein, für ein paar Bierchen am Wochenende sollte es aber reichen, mit den Banken wird auch nicht geknausert! nackt und bloß, wie schrecklich, aber göttliche Hilfe naht und schon können wieder neue Chips für das Casino geordert werden Da gibt es aber noch eine Fülle weiterer fast nicht mehr solventer Banken, Bad Bank in Pinnow diesen Bankzusammenbruch haben wir 2007 in Pinnow ganz alleine gemeistert, ohne ständig nach Rettung zu rufen! So sind wir als mündige und selbstbewusste Bürger! "Bravo!" ruft Herr Westerwelle*, " mehr Eigenverantwortung, weniger Staat!" * ehemals führender FDP-Politiker Überaltete Gesellschaft? - ich freu mich drauf, denn wir gehören bald mit dazu Was manchen als Horrorvorstellung gilt, wir sehen es gelassen. Diejenigen, welche jetzt abends mit der Bierflasche (zum Vorglühen) in der Hand durch die Straßen gehen, um sie dann an der nächsten Häuserwand zu zerschmettern, werden genauso zur Minderheit gehören wie die jungen Menschen, die mit einem unartikulierten Schrei der haltenden Straßenbahn einen Fußtrit geben. Die Alten sind höflich und setzen ihr Basecap in geschlossenen Räumen ab und fügen nicht hinter jedem gestammelten Dreiwortsatz ein "boaa, Alder ehhh!" an. Alles, was die verblödeteUnterhaltungsindustrie dieser Zielgruppe so vorsetzt wird meist begierig partizipiert.Mit anderen Worten, die Welt wird schöner aber langweiliger, wer hätte das gedacht, boaa, Alder ehhh! Und das ist eine Floskel, die irgendwann einmal stimmt. Als wichtiges ergänzendes Buch sei "Generation Doof" von Anne Weiss und Stefan Bonner empfohlen. Spiegel online zur Buchfortsetzung Woher kommen immer die guten Ideen? Unser gesamtes Tun wird von der großen Padde bestimmt, die mit ihren grandiosen Hinweisen die Richtung vorgibt. Padden verbreiten sich überall! Diese hat ausgerechnet im Paddenkrug eine aufs Auge bekommen! Diese Padde ist so im Eimer wie unser geliebter Guido. Wir haben alle schrecklich geweint als er ging. Nun hoffen wir, er kommt nicht nachts als Widergänger und flüstert:"Steuer senken!" Aber flüstern kann er nicht, da er sein Mundwerk immer aufreißt wie das hölzerne Kasperle. Tu uns nur einen Gefallen: nimm auch Rösner und Dein Brüderle mit und macht ein gemeinsames Geschäft auf: Anwaltspraxis, Zahnarzt und Weinhandel mit nur halb so viel Fortune wie beim Regieren, dann klappt wenigstens das! Hier ein Beispiel ihrer Popularität in Polen Buddha, der erwachte Frosch singt gelegentlich die heilige Silbe "om" In Dänemark herrscht Wohlstand, hier sind die Padden aus Bronze! Die Gemeinde Burg im Spreewald kann sich monumentale Padden leisten. Diese wendet aber am Zentralen Festplatz der Bühne ihr Hinterteil zu, ein Affront gegenüber der leichten Muse! die hölzerne Padde hockt an einem Baumstamm bei Ueckermünde. Hoffentlich ist hier nicht mal der Wurm drin! diese possierlichen frogmen gibt es in den USA. Ihre quitschebunten Farben sind den Pfeilgiftfröschen abgeschaut, eine Anregung für jeden Krimifan, Abt. Giftmord Foto: R. Eichstädt Diese Padde aus Bautzen ist so sauber wie die Sachsen selbst, damit sich niemand über Mundgeruch beim Küssen beschwert Diese Padde macht in Geld und ist ob des zu erwartenden Gewinns schon aus dem Häuschen. Wenn Ihr Anlagenberater Schwimmhäute hat, Vorsicht, es könnte die Geldpadde sein! Diese Padde am Trafohäuschen eines Energieversorgers in Velten zeigt auch strahlend ihren Reichtum, sind die Energiepreise im Osten ja auch fast 40% teurer als im Westen Dafür weist die Rückseite aber auf die Heimstatt aller Padden hin: nach Pinnow! Dieser Frosch hat seinen Platz bei uns im Trog gefunden. Nachts hört man ihn singen: "Hier ist meine Heimat, hier bin ick tu hus!" Früher waren die Padden nicht ohne und kannten ihren Kolle, hier das pikante historische Foto einer ménage à trois. Der Zuschauer links sagt heute genießerisch aber ungerührt :"So war das nun mal bei sex and the village!" Bei der Wiedergabe des Tucholsky-Zitates "Soldaten sind Mörder" muß man ganz ganz vorsichtig sein. Bei diesen geschundenen Padden in Alkohol (ohne Cocktail-Kirsche) aus einem einhundertjährigem Gymnasium in Berlin-Weißensee ist es aber sonnenklar: Präparateure und Störche sind Paddenmörder! Pfui!!!!! Natürlich spielt die Padde auch eine wichtige Rolle in der christlichen Mythologie Dürfen Frösche heiraten? das ist eine wichtige Frage, vorallem, hat die Ehe juristischen Bestand? In Bangladesh hat es bereits eine Froschehe gegeben. Wir vom Paddenkrug sind natürlich Vorkämpfer der Froschehe, hoffen aber, dass nicht ähnliches Ungeschick wie bei diesen Padden vorkommt. Auf dem Weg zum wahren Glücke... ...ist das Stolpern eine Tücke! Wo war noch mal gleich...? Nach einer Weile wird etwas vermißt, sei es die Mauer, ein Gebäude oder sonstiges und jeder fragt: Wo war noch mal gleich...?Bis 1976 gab es auf dem Hof des Paddenkrugs ein schlichtes Plumsklo, das nebst der vom letzten Pinnower Volkssturm-Opa darin abgelegten Panzerfaust längst entfernt wurde. Jetzt erlebt es seine virtuelle Auferstehung, denn die alten Türen blieben erhalten. Dieses wunderbare Denkmal steht jedoch nicht am Originalort. Wenn also jemand fragt:Wo war noch mal gleich...? antworten wir: hier nicht! Original-Standort Wider den CO2-Austoß Dämon mit Stromsparlampe Eine eschatologische Endzeitstimmung verbreitet sich, die Welt ist ob des CO2 -Ausstoßes nicht mehr zu retten. Der Dämon des Unterganges streckt triumphierend seine Fackel (korrekt als Stromsparlampe) empor und sein höhnisches Grinsen veranlasst manchen verschreckten Zeitungsleser nach dem Platz der Rettungsweste zu schielen, falls die erbarmungslose Sintflut über uns hereinbricht. Wir haben eine Reihe von Vorschlägen an verantwortungsbewusste Bürger und Politiker, die Katastrophe wenigstens aufzuhalten! CO2 -Ausstoß mindern: Als E 290 kommt Kohlendioxyd im Bier vor. Nach einer Testreihe von 2471 Biersorten, natürlich im praktischen Kasten zu 20 Flaschen, haben wir jetzt endlich das lascheste Bier, die Sorte *****Pivo aus Tschechien, ausfindig machen können. Wir empfehlen allen, sich auf diese Marke umzustellen, Prosecco ist eh tabu. Wir boykottieren auch Milchprodukte wie Käse, Joghurt, Milch und Butter. Stattdessen essen wir die ekligen Viecher wie Rinder, Schweine und Ziegen selbst, die so unbedacht per Flatulenz unsere schöne Atmosphäre versauen, bis die Tierbestände auf Null sind! Mittels eines flexiblen Atemrohres wird die kohlendioxydhaltige Luft beim Ausatmen gezielt auf zarte Pflänzlein geleitet, die per Fotosynthese diese sofort in Sauerstoff umwandeln. Allen wird zur Anschaffung einer solchen Vorrichtung geraten. Die Atemluft tritt in kleinen Wölkchen aus, darunter wird es sofort grün! Konvulsive Lachkrämpfe, wie sie grade beim Betrachten der Comedy - Shows im Fernsehen entstehen, sind wegen des erhöhten CO2 -Ausstoßes strikt zu meiden. Lachen muß drakonisch reduziert werden! Gute Ansätze gibt es bereits von Seiten der Politik, wie die Rente mit 67, danke Münte! Bezüglich des TV-Programms fordern wir die Dauersendung klassischer griechischer Tragödien. Nach anfänglichem verübergehenden Anstieg des CO2 -Ausstoßes durch intensives Gähnen wird das Fernsehen langfristig bedeutungslos und der Energieverbrauch zum Betreiben der Sender wie der Geräte geht zurück, genau so wie die erforderliche Energie zur Herstellung der Fernseh-Snacks (Salzstangen, Erdnüsse, Chips). Helfen Sie mit, unsere Welt zu retten! Natürlich haben wir noch andere Ratschläge, die durchaus im Zusammenhang mit der CO2 - Problematik stehen! Eines der größten Probleme ist die überalterte Gesellschaft! Visionäre Seher wie Herr Miegel können nicht intensiv genug warnen, aber jetzt müssen Taten folgen! Das Flatrate - Saufen ist bereits ein positiver Ansatz, bedauerlicherweise beteiligt sich aus volkswirtschaftlicher Sicht (junge, noch leistungsbereite Billig-Arbeitskräfte) gerade die falsche Bevölkerungsschicht daran. Unsere Forderung: Kostenfreier Wodka für Alle ab 55! In Russland (lupenreine Demokratie!) ist es in den letzten Jahren gelungen, mittels exzessivem Wodkagenuss die Lebenserwartung der männlichen Bevölkerung um 10 Jahre zu senken. Nicht mehr verwertungsfähige Personen (Hartz IV etc.) sollten über Automaten, analog den Zigarettenautomaten, mittels Chipkarte zum Nachweis des Lebensalters, kostenlos Wodka ziehen können. Langfristig wird das der Entwicklung eines ausgeglichenen Lebensbaumes helfen. Die Welt ist sowieso viel zu kompliziert für ältere Mitbürger und der rheinische Kapitalismus ist vorbei, daher - Prost! Unsere Forderung: Fahrverbot für über 67- jährige! Die Infrastruktur ist heute so hoch entwickelt, dass Grauköpfe in ihrem Umfeld alles haben, was sie brauchen: Discounter, Videothek, Sexshop, Beerdigungsinstitut. Dieser Personenkreis muss nicht reisen! Daher, wer noch nicht im Delirium ist, sollte mit 67 die Fahrerlaubnis abgeben, mit Ausnahme einiger Leistungsträger aus Politik und Wirtschaft. Schon nach einigen Jahren ist die Hälfte der Bevölkerung runter von der Straße, die Autobahnen sind leer wie zur Ölkrise 1973, der CO2 -Ausstoß wird enorm gesenkt und der Güterfernverkehr hat endlich Platz. Weitere hilfreiche Vorschläge erbitten wir per E-Mail unter info@paddenkrug.de |
|
Sommerzeit - Jungle - Fever Wir betreten den Hof durch das Tor, stickige feuchte Luft schlägt einem entgegen. Die Affen stieben kreischend auseinander. Was ist das? Ein Löwe schleicht durch das hohe Gestrüpp. Der Puls rast, der Schweiss fließt in Strömen. grimmiger Pinnower Löwe Beruhigt atmen wir auf, der Löwe ist nur aus Beton.Verwirrt schweift der Blick über das urwaldartige Gelände und dann sehen wir die herrlichen Kakteen und wissen: Wir sind doch im Dschungel! Pinnower Kakteenwelt mikrige Pflaumenernte Jetzt wissen wir , warum unsere berühmte schiefe Pflaume in diesem Jahr überhaupt keine Früchte trägt. Sie stellt sich genetisch auf das Tragen von Bananen um und das dauert ein wenig. Wir berichten später mehr. es ist so weit! In einer lauen Sommernacht wachsen an unserem Pflaumenbaum die ersten deutschen Freilandbananen! Wir alle wissen, der Index für den Konsum ist weiter gut, der Index für das industrielle Wachstum nicht, aber der Index der Stimmung im Lande ist gut und der Index für Indizes ist besonders gut! Nur so konnte es trotz Rezession zum Wachstum der Bananen kommen! Hatte Mitschurin, der alte Stalinist, etwa doch recht? |
|
Paddenkrug-Generation 60 + Man muss die Rente heben, Leute denn viel mehr Alte leben heute Auch wenn sie ihre Lumpen hassen soll man das Bier im Humpen lassen So schludrig lassen sich die Padden jedoch nicht gehen, sie treiben Sport! Wenn das auch in Richtung Risikosport geht, so wollen die Padden fit bleiben, um lange was von der neuen Straße zu haben, welche die Gemeinde so liebevoll gebaut hat, um an schönen Sonntagen Arm in Arm auf den breiten Bürgersteigen zu flanieren. L20 - noch nie so komfortabel wie heute! So läßt's sich leben, innen gemütlich und außen eine schnittige Straße, jetzt ohne Tempo 30! Eine angemessene Geschwindigkeit, zu der der Gasfuß aus guter Laune ganz von selbst kommt. Und darum treiben die Padden Sport, um gelenkig über die Straße zu kommen! |
|
Padden, wollt ihr ewig leben! Nein, ganz klar nicht, denn nichts ist schlimmer, als ein älterer Kostenfaktor zu sein und nur noch mit glänzenden Augen zuzuschauen, wie andere das Wirtschaftswachstum so hinbekommen. Es liegt die Padde auf dem Rücken Das Leben scheint sie zu bedrücken So denkt sie düster, Geiz ist geil Und ich komm bald auf's Altenteil Ich bin auf Erden kurz nur Gast Und falle stark dem Staat zur Last Als faltige Geronto-Kröte Da hat man seine lieben Nöte Ja Geiz ist geil und geil ist Geiz Ich fahr am besten in die Schweiz denn DIGNITAS wird es schon machen Und lässt's am Ende richtig krachen Ich lege es in gute Hände Dass ich als Knallfrosch würdig ende |
|
Pinnower Erntefest
"Herr, es ist Zeit, der Sommer war sehr groß...", so beschrieb schon Rilke die Zeit, wenn die milde Herbstsonne durch die Spinnweben des Altweibersommers strahlte und alle sich auf das Erntefest freuen. So auch die Padden, die auf der von Blättern geschmückten Bank platznahmen, um ihr Erntedank darzubieten. Alle hoffen auf den Riesenkürbis und das er so groß ist, ausgehöhlt allen Padden eine Ersatz-Heimstatt für die nächste Bauphase zu bieten. Die Erntekönigin Anneli durchschreitet die Kürbisplantage und misst den Kürbis mit der Mikrometerlehre. Enttäuschte Gesichter wie im Konrad-Adenauer-Haus am Wahlabend 2005. "Wir haben unser Ziel nicht ganz erreicht, freuen uns aber, ohne Genmanipulation auf dem Sektor der Kleinkürbisse einen Achtungserfolg errungen zu haben", so die Stellungnahme der Erntedank-Kommission kurz darauf. In den Ecken tuscheln noch einige enttäuschte Padden, um dann aber zur Tagesordnung überzugehen. Im nächsten jahr wächst wieder ein Kürbis und bestimmt viel größer und schöner! Tatsächlich, die Kürbisernte später läßt sich sehen! Eine Steigerung um 1000%, dank der Wachstumsmaßnahmen der Bundesregierung! Das ist eine vollwertige Mahlzeit, sogar als Rohkost |
|
Der Paddenkrug
ist selten besungen worden, obwohl er es verdient hat. Diesmal widmet "die Padde" dem Paddenkrug ein Akrostichon in zweifacher Ausfertigung, also ein Gedicht, wo die Anfangsbuchstaben jeder Zeile aufsteigend oder absteigend ein Wort bilden: |
|||
Perle im märkischen Sand Apart ins Land gebettet Dicht beschirmt von alten Bäumen Dahinjagenden Autos zum Trotz Eine wahre Oase Nichtig scheint alles herum Köstlicher Ort stiller Erbauung Redliche Heimstatt der Freude Unbekannt städtischen Ignoranten Gut, das es das gibt! |
Große
Güte! Unheimlich graues Gemäuer Rein nichts will das Auge erfreuen Kein Leben auf schlammigem Boden Nur Ödnis und stiller Verfall Erwecke den Albtraum Dunkelsten Unbehagens und Deformierter Natur Abgestumpfter Abfall Pathologische Parodie ruinöser Reste |
||
Wir wollen aber weder übertrieben lobpreisen noch schwarz malen, sondern die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit in unserem online-Lexikon des Paddenkrug vermitteln: | |||
Das online Paddenkrug-Lexikon | |||
-Volksausgabe- | |||
alles, was Sie überhaupt nicht wissen wollen, wir Ihnen aber trotzdem mitteilen! | |||
P| A| D| D| E| N| K| R| U| G | |||
Paddenkrug Seit 1974 natürliches Habitat der bufo erectus pinnowensis (aufrechte Pinnower Padden) Diese Spezies hat in ihrem angestammten Lebensraum, außer sich selbst, keine natürlichen Feinde. Die Bestände sind jedoch von äußeren Einwirkungen, wie beispielsweise dem gehäuften Besuch des Weinkellers (Kopfverletzungen, Fettleber) bedroht. Gefahr besteht auch durch die artistische Verrichtung handwerklicher Gewerke (kopfunteres Giebel streichen u.ä.). Jenseits der Habitatsgrenze vergrößert sich die Gefährdung der Padden durch den Straßenverkehr, das Erwerbsleben, Glatteis und Abweichung der realen Lebensumstände vom idealistischen Wunschbild. Das führt zur ausgeprägten Neigung, sich bevorzugt an den Wochenenden in die geliebte Nestwärme des Paddenkrug zurückzuziehen. Diese Nestwärme lässt zum Nutzen des -> Gartens den Kompost schneller reifen. Padden gelten als gesellig und nicht agressiv. Bei den beliebten Fütterungen durch Besucher (Spargelessen) sind die Padden besonders possierlich. zurück |
|||
| |||
Ausbau
Neben Ausruhen und Ausstellungen bevorzugtes -> Event im Paddenkrug. Zyklischer Verlauf in mehreren flexiblen Phasen im Gegenspiel zum Verfall der Bausubstanz durch Alterung. Zielstellung ist eine Ausbaufrequenz mit dem Faktor >1 im Bezug auf die Verfallsfrequenz. Die Ausbauphasen gliedern sich im Allgemeinen in: · Abgleich der ästhetischen Weltmaßstäbe mit den lokalen Möglichkeiten · ->Diskussion · Planungsphase · Diskussion · Vorprojektphase · Diskussion · Ausführungsphase · Allgemeines Zerwürfnis · 1. bis n. Nachbesserungsphase · Allgemeine Versöhnung Nebeneffekte des Ausbaus sind: Starke Konsumbeschränkung durch im Zusammenhang mit dem Ausbau stehende Zahlungsverpflichtungen (ausgenommen Bierkonsum). Bemerkenswerter Rückgang der Besuchshäufigkeit des dem Paddenkrug nahestehenden Personenkreises während der Ausführungsphase. Stärkung der Beziehungen zur nachgeborenen Padden- Generation durch deren uneigennützige Hilfe. Vermutlicher Kommentar eines Angehörigen der zweiten Padden-Generation im Jahre 2050 zum Thema "Ausbau" (frei nach Aristophanes): "Ich bin ein alter Mann, sah seinen Anfang nicht und wär' ich jung, so säh' ich nie sein Ende" . zurück |
|||
| |||
Diskussion Am Anfang war das Wort und am Ende war das Wort. Zwischen diesen Punkten liegt die Diskussion. Gegenstand der Diskussion sind alle Themen inner- und außerhalb des Paddenkrug, meist ohne besondere Wirkung. Alle Padden sind innerhalb der letzten 30 Jahr rhetorisch so geschult, dass eine Talkshow im TV geplant wird. Arbeitstitel: "Pinnower Padden-Palaver- keiner hört zu, wir reden trotzdem" . zurück |
|||
| |||
Dummheit Fehlverhalten durch mangelnde Vorstellungskraft späterer Konsequenzen. Bei politischen Entscheidungen (Parlamentswahlen o.ä.) ist die Alternative der Dummheit meist eine andere Dummheit. Auch der Erwerb des Paddenkrug war eine Dummheit, wo hingegen der Verzicht eine größere Dummheit gewesen wäre. Der Grundstein zum Paddenkrug ist somit die Dummheit, während der Schlussstein die Weisheit sein wird, denn das Kollektiv des Paddenkrug irrt nie! zurück |
|||
| |||
Event Im Zeitalter der subtilen Selbstinszenierung folgt der Paddenkrug begierig diesem modernen Trend. Events sind alle Ereignisse, die zwischen dem Öffnen des Tores und dem normalerweise fluchtartigen Verlassen des Paddenkrug liegen. Von aufwendigen Ausstellungen bis zum Sonnenbaden auf sorgfältig arrangierten Liegestühlen folgt ein Event dem nächsten, und des abends sitzen die Padden hochroten Kopfes beieinander und überlegen, wie das letzte Event noch übertroffen werden kann. Als finales Mega-Event wird gegenwärtig darüber nachgedacht, dass sich die Padden nach ihrem Ableben zur Bereicherung des Paddenkrug-Museums plastinieren lassen. Das wären endlich ein paar hübsche Skulpturen für den Hof! Teilnahme an der Vernissage nur auf Einladung! Bis dahin heißt es, ansehnlicher werden! Ein Ziel, dass als gemeinschaftliches Event und mit Hilfe der Früchte des -> Gartens abgearbeitet wird. zurück |
|||
| |||
Nische Gesonderter Raum auf dem Gelände des Paddenkrug, geeignet zur Ablage von Altholz, von rostigen Motorrädern, dem Anbau seltener Heilpflanzen oder zum heimlichen Urinieren, auch in Mischform genutzt. Während der DDR-Zeit fungierte der gesamte Paddenkrug als politische Nische, eine erneute Entwicklung dahin wird durch den erstarkten Neoliberalismus begünstigt. Daher: Herrscht auch an keinem Tische Not, So ist doch nicht die Nische tot. zurück |
|||
| |||
Krise Fast unbekannte Vokabel im Wortschatz der Padden, emotionale Krisen sind gänzlich unbekannt. Lediglich in kommunistischen Zeiten gab es bei Baustoffen angebotsbedingte Versorgungskrisen, heute nur gelegentliche nachfragebedingte Krisen bei der Bereitstellung von Bier, die aber dank der langen Öffnungszeiten der Tankstellen schnell behoben werden können. Krisen im Sinne eines wirtschaftlichen Niedergangs sind, dank des unermüdlichen ->Ausbaus, so gut wie ausgeschlossen. Gesellschaftlich ist der Paddenkrug dem übrigen Deutschland weit voraus, denn wir haben Vollbeschäftigung bei unentgeltlicher Arbeit! Da freut sich der BDI! zurück |
|||
| |||
Reste Im Gegensatz zur Wegwerfgesellschaft werden im Paddenkrug Reste gänzlich verwertet. Beginnend mit dem Geradeschmieden krummer Nägel, dem Ausspülen von Marmeladengläsern mit Tee und dem Ausbreiten von Teppichresten auf dem neuen Fußboden, der Aufforderung "Gib mir den Rest!", kann keine Padde nachkommen, denn es gibt ihn nicht. Reste von zu Hause werden nach kurzer Zwischenlagerung in der Scheune dem Flohmarkt zugeführt, wo sie einem von anderen Resteliebhabern förmlich aus der Hand gerissen werden. Das ist einer der Gründe, warum Padden restlos glücklich sind. zurück |
|||
| |||
Unke Nahe Verwandte der Padde, jedoch evolutionär weit zurückgeblieben. Eine Gaststätte mit dem Namen "Zum Unkenkrug" ist kaum vorstellbar. Typische Paddenrufe sind von Optimismus und Lebensfreude geprägt, wie beispielsweise: "Reich mal den Hammer rüber!" "Hol' mal den Flaschenöffner!" Dahingegen verbreiten Unkenrufe bekanntlicherweise nur schlechte Nachrichten. Von besonderer Bedeutung ist die Verbindung von Unken und Ulmen, welche unter den schrillen Schreien der Unken besonders prächtig gedeihen. Der Mangel an Unken im -> Garten des Paddenkrug hat dem Bestand an Ulmen bereits arg zugesetzt. Pflanzen, die sich unter der Ägide von Padden besonders üppig entfalten, konnten trotz langjähriger Versuche mit verschiedenen Arten noch nicht ausgemacht werden. zurück |
|||
| |||
Garten Unbebaute Fläche des Paddenkrug, bewachsen mit oftmals skurrilen Pflanzen (schieflagige Pflaume). Es gilt das strenge Gesetz des Darwinismus, nur die Stärksten überleben. Während in gewöhnlichen Gärten ein Zyklus von Blühen, Reifen, Ernten und Welken bei den Nutzpflanzen herrscht, fällt die Ernte im Paddenkrug aus, weil sich das Welken unmittelbar an das Blühen anschließt. Dafür ist der Garten ein Ort tiefen Grabens, des Sonnenbadens, lodernden Lagerfeuers, des Musizierens oder des Aufstellens von Skulpturen. Das Ausklopfen von Teppichen im Garten erfolgt ca. nur alle fünf Jahre, um die Feinstaubbelastung gering zu halten . zurück |
|||
Termine Unser Programm hier klicken! zurück |
|||